Warum hilft Nietzsche gegen Fake Science? Es ist die Sehnsucht nach dem alten Normal, wie man heute sagt, die uns aufgeklärten Menschen in die Quere kommt. Aufklärung aber ist und bleibt ein Prozess der Transformation. Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 – 1900) verkündete: „Gott ist tot!“ Die Abkehr von absoluten Gewissheiten – dem sprichwörtlichen Boden unter den Füßen – brachte neue Freiheiten. Und Verantwortung.
Wir verdanken Nietzsche auch einen Denkanstoß, dessen Aussage sich seither immer wieder von Neuem bewahrheitet:
Wie ist es möglich, dass bestimmte Gruppen von Menschen immer wieder periodisch auftreten und behaupten, sie hätten als einzige wieder sicheres Land unter den Füßen, hätten absolute Gewissheiten gefunden und eine neue Freiheit zu bieten? Gerade weil wir freie Menschen sind, lassen wir es leider immer wieder zu, dass Ideologen an die Macht kommen, die behaupten, das nächste gelobte Land gefunden zu haben.
Links und Quellen
Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft, 1882
Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft, 1781
Karl Popper: Logik der Forschung, 1934
Rudolf Carnap: Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften, 2005
Hannah Arendt: Denken ohne Geländer, 2005
Jürgen Habermas: Glauben und Wissen – Rede zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2001
Jürgen Habermas: Auch eine Geschichte der Philosophie, 2019
Wann Wissenschaft wahr ist – nach Karl Popper
https://www.youtube.com/watch?v=x0-yRHJmOkM
Hannah Arendt erklärt
https://www.youtube.com/playlist?list=PLuX0UtSEcxP-3dlUEt6z7YMTu2HKl8wIi
scobel – Wissenschaft und Wahrheit
https://kurz.zdf.de/urd/
Scobel ist eine Produktion des ZDF in Zusammenarbeit mit Objektiv Media.
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