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Prinzessin Hermine, zweite Gemahlin von Kaiser Wilhelm II. / SCHLOSS GREIZ und HAUS DOORN / Doku HD
Wie ein Blitz schlug im Spätsommer 1922 die Nachricht von der bevorstehenden Wiedervermählung von Wilhelm II. ein. Nur ein Jahr zuvor war Kaiserin Auguste Victoria in Doorn verstorben. Ein Drittel ihres Lebens verbrachte Hermine an der Seite des Kaisers. Ihre Ehe mit Wilhelm II. fiel in die Jahre der Weimarer Republik, deren Abgesang durch Krisen und Arbeitslosigkeit gekennzeichnet war.
Der Brief des kleinen Georg Wilhelm gelangte tatsächlich in die Hände des Kaisers.
Nach dem einsamsten Weihnachten, das Wilhelm II. je in seinem Leben erlebt hatte, standen mit Ostern weitere kirchliche Festtage bevor. Der Kaiser lud den Sohn und sie daraufhin zu einem Besuch auf seinen niederländischen Exilsitz Haus Doorn ein. Seit ihrem Schlaganfall im August 1918 hatte die Kaiserin mehrfach dem Wunsch Ausdruck gegeben, dass ihr Gemahl nach ihrem Tod nicht allein bleiben dürfe. Niemand wusste besser als Auguste Victoria, wie sehr das Hofleben eine verständnisvolle Partnerin für den Kaiser notwendig machte. Das Exil in Doorn bedeutete nicht nur Beschränkung auf engstem Raum für den „Reisekaiser", wie Wilhelm II. von Freund und Feind genannt wurde.
Als die Prinzessin endlich in Doorn eintraf, begrüßte Wilhelm II. sie mit einem Strauß prächtiger roter Rosen. Seine Adjutanten entließ er, da er es vorzog, mit Hermine allein zu speisen. Andere Damen vor dem Besuch Hermines erhielten kaum die Gelegenheit, mit dem Kaiser allein zu sein. Der nächste Tag war regnerisch. Der Kaiser führte seinen Gast deshalb zunächst durch das Haus. In der oberen Etage, in der sich die privaten Räume des Kaisers und seiner ersten Gemahlin befinden, begleitete er Hermine auch in das Sterbezimmer Auguste Victorias, das seit ihrem Tod am 11.April 1921 unverändert geblieben war.
In Doorn passte Hermine sich dem gewohnten Tagesablauf Wilhelms II. an. Sie nahm an den Morgenandachten, die der Kaiser zumeist selbst abhielt, teil und frühstückte danach kurz mit ihm. Wilhelm hatte dann schon einen Morgenspaziergang hinter sich. Sie besuchte ihn auf dem Holz-platz oder bei der Gartenarbeit im Park, wo er Bewegung an der frischen Luft suchte. In der Zwischenzeit ging Hermine mit ihren Kindern spazieren oder fuhr, oft mit Henriette im Kinderkörbchen, Fahrrad.
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