Es ist eine lange Schlange, die unser tägliches Leben beeinflussen könnte. In den letzten Wochen haben sich Hunderte von Containerschiffen vor einer der wichtigsten Verbindungen im internationalen Handel versteckt. Der Panamakanal, ein riesiger Korridor von etwa 80 Kilometern Länge, wurde von Handelsschiffen besetzt. Sie alle warten darauf, diese jahrhundertealte Passage zwischen dem Atlantischen und dem Pazifischen Ozean zu passieren. Etwa 14.000 Schiffe nutzen ihn jedes Jahr, was sechs Prozent des weltweiten Warenflusses ausmacht. Ein lebenswichtiges Glied in der Versorgungskette für Geschäfte auf der ganzen Welt, aber eines, das auch in Zukunft bleiben wird.
Technisches Versagen, Platzmangel, Klimaprobleme.... warum ist dieses Wunderwerk der Technik mit seiner reichen Geschichte jetzt in Gefahr? Im Jahr 2006 machten die Panama-Linien Schlagzeilen. Der Kanal verfiel und wurde zu klein für die neuen, immer größeren Containerschiffe. Nach dem Referendum leitete das Land eine 6 Milliarden Euro teure Erweiterung des Kanals ein. Im Jahr 2016 öffnete der neue Kanal seine Schleusen und kann 95 Prozent der Schiffe der Welt aufnehmen. Der Gatun-See hat ebenfalls eine Metamorphose durchlaufen. Der Grund wurde um 45 cm vertieft. Diese Arbeiten sollten es ermöglichen, dass mehr Boote pro Tag durchfahren können.
Entgegen den Erwartungen hat dieses pharaonische Projekt die Wasserknappheit nicht gelöst. Panama scheint der Dürre machtlos gegenüberzustehen. Im Moment besteht die erste Reaktion darin, die Durchfahrtsbeschränkungen für das nächste Jahr zu bestätigen, wenn bis November, dem Ende der Regenzeit des Landes, nicht genügend Regen fällt.
Die Behörden sind sich bewusst, dass sie handeln müssen: „Im Hinblick auf die für den Panamakanal benötigte Wassermenge ist eine andere Versorgungsquelle erforderlich“. - sagte der Direktor des Kanals, Ricaurte Vásquez, Mitte September.
Auf einer Pressekonferenz skizzierte er die Lösung. Die Idee ist, ein neues Reservoir westlich des Kanals zu bauen. Das Wasser dafür würde aus dem Indio-Fluss stammen. Dieses Reservoir würde das Hauptreservoir von Gatún über eine acht Kilometer lange unterirdische Wasserleitung speisen. Diese neue Wasserversorgung muss erst gebaut werden, was wahrscheinlich einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Schätzungen zufolge wird es bei starken Regenfällen etwa drei Monate und bei anhaltender Trockenheit fast 2,5 Jahre dauern. Ein weiteres potenzielles Projekt, das das Unternehmen angekündigt hat, sieht vor, die kostbare Flüssigkeit aus dem Bayano-See zu gewinnen, der westlich des Kanals liegt, und sie dann in den Meereskanal zu leiten.
Diese neuen Entwicklungen müssen noch konsolidiert, genehmigt und finanziert werden, bevor sie das Licht der Welt erblicken.
In ihrer letzten Pressemitteilung zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Videos gab die Betreibergesellschaft des Kanals bekannt, dass sich die Situation verbessert hat und die Boote weniger warten müssen als noch vor ein oder zwei Monaten. Der Pegel des Gatún-Sees ist jedoch nach wie vor dramatisch niedrig, mehr als 2 Meter unter der saisonalen Norm. Das zeigt, dass das Problem noch immer ungelöst ist.
Einige der Fotos stammen von France 2, Arte, TV5 Monde, France 24, Lesics, The Panama Canal, Canal de Panamá, HISTORY, The Financial Pipeline, OC Films, Luc Martinez, Journal de Guerre, South Florida PBS, ABC News, CBS Mornings, vielen Dank an alle!
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