Nach der Pandemie - wie Corona China verändert
Ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Krise herrscht im chinesischen Wuhan fast so etwas wie Normalität. In Wuhan, dem Ursprungsort der Seuche, gilt Corona als besiegt.
China feiert den Erfolg über die Pandemie als Beweis der eigenen Stärke. Doch die Saga vom Sieg über das Virus bekommt Risse, wenn Menschen wie Zhang Hai über den Beginn der Krise sprechen.
Nach einer Routine-Operation starb sein Vater Anfang Januar 2020 in Wuhan an Corona. Die Behörden hatten verschwiegen, dass das Virus dort schon wütete. Heute kämpft Zhang Hai um eine Entschuldigung von der Stadtregierung in Wuhan. Er will, dass sie zugeben, einen Fehler gemacht zu haben. Deshalb hat er sie verklagt.
In ihrem Film "auslandsjournal – die doku: Rückkehr nach Wuhan" zeigen die ZDF-Chinakorrespondenten Stefanie Schoeneborn und Ulf Röller, wie China das Virus besiegt hat, aber auch welchen Preis die Chinesen dafür zahlen mussten. Chinas Elite spricht von einem Triumph, von einem Beweis für die Überlegenheit des chinesischen Systems. Bürgerjournalisten, die offizielle Zahlen hinterfragen, oder Klagen wie die von Zhang Hais stören die politischen Führer.
Die Corona-Krise hat das Land tiefgreifend verändert. Überwachung und staatliche Kontrolle haben unter dem Deckmantel der Virusbekämpfung zugenommen. Zehntausende Corona-Opfer, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren haben, werden verschwiegen. China will keine Schwäche zeigen. Dafür ist in der chinesischen Erzählung kein Platz.
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