Vom Mörder zum Medien-Star? True Crime boomt: Verbrechen erhalten mehr mediale Aufmerksamkeit als je zuvor. Millionen Menschen sind von der Aufarbeitung realer Verbrechen fasziniert. Diese Begeisterung sorgt nicht nur für hohe Klickzahlen, sondern auch für hohe Einnahmen bei den Produzent*innen der Medieninhalte.
Doch True Crime steht in der Kritik: Viele sind der Meinung, dass schwere Verbrechen keine Unterhaltung sein sollten. Kritiker*innen bemängeln außerdem, dass die Realität oft verzerrt dargestellt wird. Außerdem werden Täter*innen oft in den sozialen Medien als Stars gefeiert, während die Perspektive der Opfer zu wenig beachtet wird – oder sie sogar retraumatisiert werden.
Befürworter*innen sehen dagegen Potenzial in True Crime. Sie argumentieren, dass solche Formate helfen können, Menschen für Gefahren zu sensibilisieren, die Psyche von Täter*innen besser zu verstehen und sogar Justizfehler aufzudecken. Im besten Fall könnten sie sogar dazu beitragen, ungelöste Fälle zu klären.
Doch können diese gegensätzlichen Perspektiven zusammenfinden? Darüber diskutieren wir in der neuen Folge “13 Fragen”!
Habt ihr ein Thema, das wir in unserer nächsten Folge besprechen sollen? Schreibt uns gerne eure Vorschläge an
[email protected] .
Unsere Teilnehmer*innen:
Luisa Filip, Moderatorin und Journalistin
Sandro Schroeder, Journalist
Kristina Straßburger, Kriminologin
Daniel Müller, Chefredakteur ZEIT Verbrechen
Christian Hardinghaus, Medienwissenschaftler, Internet-Detektiv
Filo aka crimextime, True-Crime-Fan und TikTokerin
Kapitel:
00:00 Intro
01:47 Was fasziniert dich an True Crime?
03:07 Wieso ist True Crime so beliebt?
05:39 Darf True Crime unterhalten?
10:11 Wieso gibt es so viele weibliche True-Crime-Fans und –Hosts
12:37 Fühlst du dich als Frau dank True-Crime Konsum sicherer?
16:36 Wie kann True Crime bei der Polizeiarbeit helfen?
20:41 Was für ein Täterbild wird in True Crime gezeichnet?
23:44 Wie schätzt du den Umgang mit und die Darstellung von Opfern ein?
27:07 Wie berechtigt sind nicht-journalistische Formate?
30:00 Ist es okay, mit True Crime Geld zu verdienen?
30:42 Können wir uns darauf einigen, dass alle True Crime-Formate die Opferseite immer aktiv miteinbeziehen sollten, bevor sie über einen Fall berichten?
32:03 Können wir uns darauf einigen, dass Produzent*innen mehr Verantwortung übernehmen und fälle nicht veröffentlichen sollten, wenn z.B. Betroffene nicht genug miteinbezogen werden konnten?
32:50 Können wir uns darauf einigen, dass wir zwischen Unterhaltung und Journalismus unterscheiden sollten und Produzent*innen transparent machen sollten, wofür ihr Format steht?
13 Fragen ist ein Format von ZDFkultur. Mehr Infos hier: https://kurz.zdf.de/GJLcg/
Mehr Content zu diesem und ähnlichen Themen findet ihr hier:
Von Tätern und Opfern: Schadet und True Crime? | Terra Xplore
https://kurz.zdf.de/KDlG/
Mörderische Wahrheit – Wenn Liebe tödlich endet |ZDFzeit
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Dem Verbrechen auf der Spur | ZDFinfo Doku
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Ungeklärte Verbrechen – Neue Ansätze für alte Fälle | plan b
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Ermittler! Keine Tat vergessen | ZDFinfo Doku
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Hinsehen und Handeln – Gewalt gegen Frauen verhindern | plan b
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Host: Salwa Houmsi
Redaktion ZDF: Dr. Stefan Münker
Formatentwicklung ZDF: Vanessa Olivier, Leonie Steinfeld
Redaktion Social Media ZDF: Laura Díaz, Muriel Spiegel, Schahrzad Zamankhan, Lara-Celine Saalmann, Annelina Stahmer
Online Redaktion ZDF: Janina Dillmann
Produktions ZDF: Christiane Alsfasser, Anna Schmidt
13 Fragen ist ein Format von ZDFkultur in Zusammenarbeit mit Hyperbole. Mehr Infos hier: https://kurz.zdf.de/GJLcg/
Regie: Andreas Müller, Althea Pappas
Redaktion: Lisa Hafemann, Caroline Weigele, Henrike Rau, Paul Keppler
Social Media Redaktion: Clemens Egger, Malik Jalloh
Kamera: Michel Gumnior, Fabian Uhlmann, Taner Asma, Sebastian Linder
Licht: Micha Plundrich, Ulrich Kalliske
Ton & Tonmischung: Wladimir Gelwich
Set Design: Justus Saretz
Aufnahmeleitung: Lina Willeckes
Schnitt: Suraj Chandran
Grafik: Mark Trompetter
Produzent: Bastian Asdonk
Produktionsleitung: Laura Obereisenbuchner