DIE MILLIONÄRIN VERKLEIDETE SICH ALS KELLNERIN UND WEINTE, ALS SIE SAH, WIE SIE IN IHREM EIGENEN...
DIE MILLIONÄRIN VERKLEIDETE SICH ALS KELLNERIN UND WEINTE, ALS SIE SAH, WIE SIE IN IHREM EIGENEN...
Isabel Vogt stand am Fenster ihres weitläufigen Büros im Herzen von Berlin und betrachtete die Skyline. Sie war die Erbin eines großen Restaurantimperiums, das ihr Vater aufgebaut hatte, und lebte ein Leben im Luxus, das die meisten Menschen sich nur erträumen konnten. Doch in letzter Zeit fühlte sie sich zunehmend unwohl. Ihre Position als Geschäftsführerin hatte sie mehr in Konferenzräume und zu gesellschaftlichen Veranstaltungen geführt, als dass sie wirklich die Arbeitsabläufe in ihren Restaurants verstanden hätte. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte.
„Isabel, du musst dich nicht um jedes Detail kümmern“, hatte ihr Berater und langjähriger Vertrauter ihr immer wieder gesagt. „Die Manager haben alles im Griff.“ Aber tief in ihrem Inneren konnte Isabel diesem Satz nicht länger Glauben schenken. Sie erhielt Berichte, Zahlen und Diagramme – alles sah auf dem Papier perfekt aus. Dennoch hörte sie immer wieder Gerüchte über unfaire Arbeitsbedingungen und strenge Führungskräfte in ihren Filialen. Die Kluft zwischen dem, was sie in den Berichten las, und dem, was sie aus den Gesprächen mit den Angestellten aufgeschnappt hatte, wuchs stetig. Sie wollte es nicht nur von außen betrachten, sondern die Wahrheit aus erster Hand erfahren.
An diesem Morgen hatte Isabel beschlossen, dass es Zeit für eine Veränderung war. Sie wollte nicht länger nur die Erbin des Unternehmens sein – sie wollte verstehen, was wirklich in den Restaurants vorging, die ihren Namen trugen. Sie griff zum Telefon und rief ihren Assistenten an.